17.7.2020 Nida LT (Tag 45, 2’774km)

84.14km, 112hm, 5:48h, schön, 26°

Wir hofften es bis auf die Kurische Nehrung zu schaffen an diesem Tag. Nach einem sehr leckeren Frühstück mit Spiegelei und Speck fuhren wir vor 9 Uhr los Richtung Šilutė. Wir kamen schnell vorwärts und waren bereits um halb 12 in der Stadt. Dort suchten wir das Informationscenter, da wir im Internet nicht fündig wurden und es auch etwa 4 Häfen gibt, von wo man nach Nida (Nidden) auf der Kurischen Nehrung kommt. Die nette junge Dame sagte uns dass es noch eine Fähre gibt, welche um 15:00 in Minija und um 15:15 Uhr in Uostadvaris abfährt. Super! Wir entschieden uns für das 16km entfernte Uostadvaris, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte.

In Uostadvaris suchten wir den Hafen und fragten mal herum, ob die Fähre denn nun auch wirklich fährt. Jemand telefonierte sogar noch und fragte nach, aber es hiess, erst am nächsten Morgen um 9 Uhr. Na toll, super Touristeninfo die uns die Nudel gegeben hat. Plan B musste her. Ich fand dann einen Campingplatz in Vente, dass ist der westlichste Zipfel vom Festland und auch von da gäbe es am nächsten Tag eine Fähre. Das Problem war nun aber, dass wir zuerst bis Šilutė zurückfahren mussten (immerhin 16km) und dann erst Richtung Vente (nochmals 25km) und wir hatten überhaupt keinen Bock dazu. Vom anderen Hafen Minija wären es nur noch 9 Kilometer bis Vente, da dies auf der richtigen Seite des Kanals liegt. Ein einheimischer hat uns dann mit seinem Boot für 20€ nach Minija gefahren, Problem gelöst. War nur eine kurze 15-minütige Überfahrt, aber wir genossen diese in vollen Zügen. Für 160€ wäre er auch gleich bis Nida gefahren, war uns aber ein bizeli zu teuer 😉

Hafen von Uostadvaris
Der Privatkahn steht schon bereit
Privattransport
Schwierige Strassenverhältnisse

In Vente gingen wir zum Campingplatz und fragten zuerst mal wie es denn aussehe mit der Fähre. Und siehe da, fährt sogar am selben Tag um 17 Uhr noch eine bis Nida! Der Campingplatz in Vente gefiel mir aber sehr gut und wäre gerne dort geblieben für die Nacht, aber Andi wollte unbedingt noch rüber. Nach kurzer Disskusion habe ich mich dann umentschieden, da wir wohl jede Gelegenheit nutzen sollten um da rüber zu kommen. Man weiss ja nicht, ob die 9 Uhr-Fähre am nächsten Tag denn auch wirklich fährt.

Endlich an der Ostsee
Fahrt auf die Kurische Nehrung

Also nahmen wir die 17 Uhr Fähre, welche pünktlich auf die Minute fuhr. An Board waren neben uns und nur noch zwei andere Gäste. Die Überfahrt dauerte gut 1.5 Stunden. In Nida angekommen, suchten wir gleich den Campingplatz auf, welcher in 2 Kilometer Entfernung lag. Und da Wochenende war, schönes Wetter und Ferienzeit, war der pumpenvoll. Wir quetschten uns irgendwo rein und gingen danach ins Restaurant lecker essen.

Italienische Verhältnisse auf dem Camping

Den ganzen nächsten Tag werden wir auf der Kurischen Nehrung verbringen und diese am Abend auch wieder verlassen. Es gibt nur in Nida einen Campingplatz und auf der ganzen Halbinsel ist zelten strickt verboten, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt.