30.7.2020 Vallentuna S (Tag 58, 3’569km)

78.27km, 665hm, 5:55h, 17°, bedeckt mit heftigem gegenwind, letzten 2h starkregen

Das war irgendwie ein verdammt langer und anstrengender Tag.

Er fing viel früher als sonst an. Ich erwachte um ca. 7:30 Uhr und dachte, ich hätte die Einfahrt in den Hafen schon verpasst, da die Fähre um halb Acht anlegen wollte. Mein Zimmernachbar beruhigte mich und sagte, ich hätte noch die falsche Zeitzone eingestellt, sprich, ich habe noch eine Stunde. Stand sofort auf und ging an Deck und genosse die Fahrt durch die tausenden von kleinen Inseln. Um ca. 8 Uhr verliess ich die Fähre und war bereits startklar. Neuer Rekord!

Kurz vor der Küste Schwedens
Välkommen till Sverige

Die Strecke folgte zuerst noch ein wenig der Autobahn und führte dann auf perfekten Strassen durch die Provinz. Aber es ging nie geradeaus, immer Steigung oder Abfahrt. Wie ein Scheiss-Jojo, hoch und runter, hoch und runter. Waren nie lange Aufstiege, aber super steil und auf Dauer war dies sehr mühsam und das Ganze bei starkem Gegenwind den ganzen langen Tag.

Stockholm ist nicht mehr weit!
Kaffee und Blog nachholen

Als ich in einem Tante-Emma-Laden die Preisschilder gesehen habe, schnallte ich erst, dass Schweden den Euro auch nicht hat, die haben ja Kronen! Und ich habe gerade vor zwei Tagen nochmals Euros abgehoben. Idiot. Ich kaufte mir eine Magnum-Glace für 26 SEK, das sind umgerechnet… moment… etwa 2.80. Waaaaas?! Die Preise sind ja wie Zuhause! An das muss ich mich erst wieder gewöhnen 😉

Das sind doch irgendwie schwedisch aus…
Das wäre ein schöner Platz für ein Camp, aber musste weiter…

Zu allem Übel kam dann am späteren Nachmittag noch heftiger Regen dazu. Die Laune war ziemlich mies. Ich wollte bis Vallentuna fahren, total ca. 75km, dort habe ich ein pasables Hotel gefunden. Von da wärens dann nur noch etwa 25km bis Stockholm. Ideal, wollte spätestens am Mittag im Hotel in Stockholm ankommen, damit ich Nici um 14 Uhr am Flughafen abholen kann.

Hätte nicht noch sein müssen, war schön müde…

Um ca. 18 Uhr, also nach über 10 Stunden, kam ich endlich im Hotel in Vallentuna an. Vorher ging ich zuerst noch ins Städtchen ein paar Kronen abheben. War zwar ein Umweg und hatte keinen Bock und es schüttete immer noch, wollte es aber trotzdem noch am gleichen Tag erledigen.

Nach einer warmen Dusche war die Welt dann wieder in Ordnung. Abends blieb ich im Hotel und kochte im Zimmer, hatte definitiv keine Lust mehr rauszugehen bei dem Sauwetter und das Hotel hatte kein Restaurant.

Umfunktionierte Küche

Nun sollte definitiv nichts mehr dazwischen kommen für unser Treffen in Stockholm!