30.8.2020 Arnhem NL (Tag 89, 5’410km)

65.51km, 117hm, 4:24h, am morgen nebel, ab 14 uhr regen, 13°

Am Morgen als ich aufstand, hatte es das erste Mal Nebel auf meiner Reise. Zudem war es recht kühl. Zum Glück war ich im Wald und konnte das Zelt trotz Nebel trocken zusammenpacken. Die Wetterprognosen prophezeiten Regen ab Nachmittag, deshalb machte ich wenig Pausen und der Kaffee musste vorest warten.

1. Herbstnebel
Dit willen we toch niet?! Holländisch versteht man doch das Meiste
wie ausgestorben

Ich kam durch zig Dorfer und Städtli und überall schien tote Hose. Die meisten Restaurants und Cafés hatten geschlossen. War doch Sonntag, was ist los?

Die Holländer verfügen übrigens über ein sehr cooles Fahrradnetz. Und zwar arbeiten die nicht mit Routen, sondern mit Knotenpunkten. Du merkst dir einfach die Nummern der Knotenpunkten, an denen du gerne vorbeifahren würdest und folgst den Beschilderungen. Ich sah etliche Holländer, welche sich einen Spickzettel vorne am Lenker montierten, mit den Nummern. Ich machte es ihnen gleich und schaltete Navi ab und folgte ein paar Nummern, klappte ziemlich gut.

Dann ab 14 Uhr kam der Regen und es blieb den ganzen restlichen Tag feuchtnass. Immerhin hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt 40 Kilometer hinter mir.

Fähre über die IJssel, Nebenfluss des Rheins

Ich fuhr dann gut eine Stunde im Regen und kehrte in einer Bar ein und bestellte erst mal Kaffee. Dort blieb ich dann fast 2 Stunden und amüsierte mich beim Billardspiel von ein paar betrunkenen Holländern und schaute noch ein wenig Formel 1, bis alles wieder trocken war.

Café Biljart Slijterij Het Witte Huus in Ellecom

Ich buchte dann ein Apartment in Arnhem und fragte noch nach, wie es aussieht mit dem Unterbringen des Fahrrads, da ich nur einen Code erhielt für den Schlüssel, sprich, es gab keine Rezeption. Sie verwiesen mich auf den Hauptbahnhof, da könne man ein Fahhrad 24h gratis unterbringen. Das war mir aber zu kompliziert und hiefte das Fahrrad die super steile Treppe hoch direkt ins Badezimmer des Apartments. Das war vielleicht ein Murks, Hauptbahnhof wäre wohl einfacher gewesen 😉