69.56km, 1’184hm, 6:30h, leicht bewölkt, 23°
Die Königsetappe stand auf dem Programm. Jedenfalls bezüglich der Höhenmeter. Deshalb fuhr ich bereits vor 9 Uhr los und machte wenig Pause und kam gut voran. In Maissin machte ich beim Brunnen vor der Kirche eine Mittagspause. Bis dahin hatte ich bereits über 500 Höhenmeter hinter mich gebracht, bei lediglich 25km. In Maissin traf ich sehr viele Wanderer an, scheint ziemlich beliebt zu sein.





Die nächsten 25 Kilometer waren dann etwas weniger hügelig und ging durch die schönen Ardennen-Wälder. In Paliseul gabs dann die erste Bierpause. Eigentlich wollte ich Kaffee bestellen, aber als ich absitzte, kam die Sonne hinter den Wolken hervor und brannte auf mich nieder, das änderte meine Entscheidung kurzfristig 😉



Nach Paliseul ging es bald mal runter nach Bouillon. Auf dem Weg runter gab es schöne Aussichten auf die Burg von Bouillon und ich liess seit langem wieder einmal die Drohne steigen.




In Bouillon gab es nochmals eine Pause. Bis dahin waren es schon über 900 Höhenmeter. Dann kam noch das Husarenstück. Eine 200 Höhenmeter gefühlt senkrechte Wand hoch zur Grenze zu Frankreich mit einer mittleren Steigung von 12%. Ich dachte ich müsse möglicherweise noch schieben, denn auf dem Navi zeigte es zum Teil fast 20% an, war dann aber nicht so und ich fuhr die ganze Steigung am Stück durch! Alles im 1.Gang und so langsam wie nur möglich. Die Sonne brannte auf mich nieder und oben angekommen war ich komplett durchnässt, aber geschafft! 😀


Dann kam auch schon die Grenze, aber wiederum deutete nichts, ausser ein billiges B-Schild auf der Belgienseite, darauf hin, dass man eine Landesgrenze überschreitet. Egal. Bienvenue en France! Danach musste ich mich entscheiden, ob ich in das geplante Hotel in Sedan gehe, hätte es noch bis 18 Uhr kostenlos stornieren können. Eigentlich wollte ich die Nacht in den Ardennen-Wälder verbringen, aber ich hatte durst und nichts anständiges mehr zu trinken, deshalb fuhr ich runter nach Sedan.

In Sedan ging ich noch in einen Supermarkt, aber die hatten, nichts, aber auch gar nichts Kaltes zu trinken! Nichts! Anständiges Restaurant fand ich auch nicht, also fuhr ich zum Hotel Kyriad und die teilten mir mit, dass das Restaurant zu hat. Aber ich konnte ihnen immerhin noch ein Bier abschwatzen. So ein 2.5dl-Ding zum Wucherpreis. Immerhin.

Am Schluss waren es 1’184 Höhenmeter bei 70km und ich ging früh und müde, aber zufrieden ins Bett.
