14.7.2020 Čižiškiai LT (Tag 42, 2’528km)

81.35km, 600hm, 5:41h, schön, fast windstill, 18°

Andreas genannt Andi gewöht sich langsam aber sicher auch ein wenig an meinen Rythmus und wir fuhren erst gegen 10 Uhr los in Olecko. Am Morgen sah es gefährlich nach Regen aus, blieb aber zum Glück den ganzen Tag trocken.

Nach gut 35km kamen wir nach Suwałki wo wir uns bei herrlichem Sonnenschein erst mal ein Bier gönnten. Wir kramten die letzten Zlotys zusammen und von den übrigen Kröten kauften wir noch ein paar Süssigkeiten gleich nebenan. Am Schluss blieb praktisch nichts mehr übrig, u.a. auch eine 1-Grosny-Münze, was umgerechnet ungefähr 0.25 Rappen entspricht.

Suwałki gehörte zum russischen Zarenreich und wurde dann von den Deutschen besetzt, ehe es 1919 wieder zu Polen gehörte. In dieser Gegen gibt es viele Städte die zig-fach die Nationalität änderten
Schöne einsame Strassen

Nach Suwałki ging es endlich Richtung Norden, wurde aber immer hügeliger. Auch an diesem Tag waren es wieder 600 Höhenmeter. Und kurz vor der Grenze gab es einen 150 Höhenmeter Aufstieg mit 7% Steigung, ganz schön anstrengend bei der Sonne.

Nach heftigem Aufstieg auf dem höchsten Punkt in Polen auf ca. 280 m.ü.M.
Mal eine andere Sicht auf die Dinger

Nach ein paar Kilometer kamen wir dann endlich an die litauische Grenze. Auch hier war wieder kein Schild auf der polnischen Seite wie schon an der polnisch-tschechischen Grenze.

Endlich in Lietuva!
Da suchten wir vergebens den Camping

Und nach kurzer Weiterfahrt kamen wir bereits an unserem Tagesziel an, dem Wystiter See. Die Grenze zwischen Russland und Litauen führt genau durch den See. Wir bogen aber zu früh ab und mussten uns noch durch dichtes Gebüsch durchdringen, ehe wir wieder auf der Hauptstrasse landeten. Aber kurze Zeit später fanden wir dann den Camping Victoria. Wieder fast komplett verlassener Platz, nur ein deutsches Pärchen im VW Bus waren noch da. Dies stellte sich als Glücksfall heraus, da sie uns gleich zum Abendessen einluden!

Da guckst du…
Zum Glück konnte ich noch diese Aufnahme machen, kurze Zeit später rügte mich der Platzwart. Liegt wohl an den Russen auf der anderen Seite des Sees 😉

Bei schönem Wetter gibt es einfach nichts besseres als draussen zu campen…