80.47km, 251hm, 5:11h, schön und rückenwind, 25°
Als ich bei meinen polnischen Freunden aufstand, war ein ganzes Morgenbuffet bereits auf dem Tisch und ich ass zusammen mit der Familie Frühstück. Danach packte ich meine Sachen und Karolina gab mir noch ein grosses Glas selbstgemachte Konfitüre mit! Nahm ich natürlich dankend an, wenn auch ziemlich schweres Glas. Werde beim Zelten jeweils ein Konfibrot machen mit seeehr viel Konfitüre damit ich das Glas rasch möglichst vernichte 😉 Danach zeigte mir Aleksander mit dem Velo noch ein wenig seine Stadt. Er hat übrigens extra seinen freien Tag von Mittwoch auf Montag vorverlegt. Unglaublich was die alles für mich gemacht haben.

Danach gings mit viel Rückenwind Richtung Toruń. Die Eurovelo-Route 9 würde nach Bydgoszcz führen, ist aber eine Industriestadt und Aleksander empfahl mir Toruń, welche eine mittelalterliche historische Stadt sei. Aber Toruń war noch ca. 120km entfernt, deshalb fuhr ich einfach so lange ich Lust hatte. Die Route war sehr abwechslungsreich, manchmal von Dorf zu Dorf über Strassen, dann wieder über sandige Wege durch die Wälder. Einmal musste ich sogar eine Autobahn überqueren, welche gerade im Bau ist und die eine Hälfte bereits befahren war. Nach ca. 5 Minuten warten fand ich eine gute Lücke. War eine 70er-Zone, war also quasi wie eine Überquerung einer Hauptstrasse. Ausser die blöde Mittelleitplanke war doch ein schwieriges Hindernis. Habe nicht mal versucht das Velo vollbepackt darüber zu heben.



In Labiszyn ging ich im Dino einkaufen und fuhr weiter durch die Wälder. In dieser Gegend wird auch sehr viel Wald aufgeforstet. Auf dieser Route hätte man überall ein Platz gefunden zum Campen. Da gibt es endlos Möglichkeiten. Nach 80km hatte ich genug und schlug mein Camp auf. Hier hat es zwar auch Mücken, aber der polnische Mückenspray scheint gar nicht so schlecht zu funktionieren. Das blieb hoffentlich eine Ausnahme, diese extreme Mückenplage damals.



Nun habe ich das erste Mal einen festen Termin! Am 25. Juli muss ich in Riga sein, da kommt mich nämlich Nici besuchen, juhuu! 🙂 So wie es aussieht, werde ich Russland umfahren und auch Danzig werde ich auslassen. Geplant ist nördlich zu fahren bis Malbork danach östlich durch Polen und dann via Litauen nach Lettland. Hoffe es bleibt genügend Zeit, dass ich in Lettland noch ein wenig der Küste folgen kann. Schweden muss ich wohl oder übel sausen lassen, also fahre ich weiter Richtung Norden nach Estland. Danach eventuell St. Petersburg (falls es vielleicht dann ein Visum gibt und Corona es zulässt) oder mit Fähre nach Helsinki. Von Helsinki gäbe es eine 29h-Fähre nach Travemünde in Lübeck, Deutschland. So würde ich ohne Flug Schweden überspringen können. On vera…
Hoi Schätzu!
Es isch schön, dass i täglich vo Dir ghöre u Du mir Dini Erläbnis chasch verzeue. U de när no Di Blog vo Dim Abentür z‘läse u d‘Bilder derzue z‘gseh, fägt richtig.
Fröie mi riisig, Di in Riga wiederz‘gseh… geit nüm lang… juupiii!!!
Muntsch