16.6.2020 Aschach an der Donau A (Tag 14, 772km)

71.96km, 472hm, 4:38h, bedeckt, kein wind, 17°

Bei der Übernachtung im Hotel „Zum Goldenen Anker“ (hört sich nur teuer an, war aber das günstigste weit und breit) war das Frühstück inklusive. Es gab zwar ein Buffet, aber dieses war hinter geschlossenen Pexiglasscheiben. Zwei junge Damen belegten für dich die Teller. Dauerte gefühlt eine halbe Stunde für den ersten Gang, da sie dich mit Maske auch schlecht verstehen und dann noch mit Schweizer-Hochdeutsch: „Noch bizeli von dem Käse bitte“ – „Was von dem?“ – „Nein von diesem. Genau. Aber bizeli mehr bitte“ – „Wie bitte??“ – „Bisschen mehr von dem Käse“ – „Von diesem?“ – „Nein, vom demselben wie vorher!“. Ahh, zum Haare raufen und dies war nur für den Käse. „Dazu Honig bitte“ – „Den Flüssigen oder den Festen?“, Arrrgh… Von dem war ich froh gings etwas später über die Grenze, da in Österreich seit dem 15. Juni (also ein Tag vorher) keine Maskenpflicht mehr herscht z.B. in ÖV, Restaurants und Tankstellen.

Um ca. 11 Uhr (mittlerweile so der Standard) fuhr ich in Windorf los. Nach ca. 20km kam ich durch Passau. Letzte Stadt in Bayern vor der Grenze. Hübsche Stadt, hier hätte man sich auch gut vergnügen können.

Passau, „Dreiflüssestadt“ wo Donau, Inn und Ilz zusammenfliessen

Dann gings auf Deutschlandseite noch ein wenig weiter der Donau entlang bis dann die Grenze zu Österreich kam.

Österreich Check! Next…

Um ca. 15 Uhr war ich bereits in Engelhartszell. Das war der Ort den ich mir mal im Navi eingegeben habe (nach ca. 52km). Hatte aber noch keine Lust die Etappe zu beenden und die Wetterprognosen waren auch ganz ok. Also ging ich Speiss und Trank einkaufen und fuhr weiter. Einige Zeit später kam ich nach Schrögen. Interessante Ortschaft mit viel historischer Geschichte. Hier gabs ziemlich viele Ausgrabungen von den Römern.

Etwas Kulturelles: Römerbad in Schrögen. Jenni empfahl mir auch mal was anschauen gehen… Et voilà

In Schrögen musste ich mich entscheiden ob ich der Donau folgte, was ziemlich ein Umweg war, dafür flach, oder direkt über einen 200 Höhenmeter-Hügel. Ich entschied mich für den Hügel, da es unten an der Donau für mich schwierig schien einen geeigneten Schlafplatz zu finden, weil es links und rechts vom Ufer steil bergauf ging. Der Hügel stellte sich als Fehler heraus, da es weder einen Veloweg, noch einen geeigenten Platz zum Campen gab. Zudem schmerzten die Beine. Akku war leer. Erst nach der ganzen Abfahrt auf der anderen Seite des Hügels fand ich einen geeigneten Platz an einem Bach, ca. 200m abseits der Strasse.

Wild Camp #3…
…am Bach, gut getarnt

An diesem Morgen habe ich übrigens noch die ersten 6 Übernachtungen per Mail angeschrieben, da ich meinen Innenschlafsack vermisste. Ich erhielt von allen 6 eine Antwort und siehe da, mein Innenschlafsack wurde gefunden! Ironie der Geschichte, er ging genau zu dem Zeitpunkt vergessen/verloren, als ich mein Ladegerät fürs Laptop gesucht habe, nämlich im Hotel in Baden. Keine Ahnung wie das passieren konnte, da ich in Baden damals extra nochmals durchs ganze Zimmer ging, dass mir das ja nicht noch einmal passiert. Zudem finde ich auch den Regenüberzug für den Ledersattel nicht mehr. Wenn das so weiter geht…

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