3.9.2020 Jemelle B (Tag 93, 5’688km)

58.33km, 666hm, 4:46h, morgen regen, danach trocken, bisschen gegenwind, 16°

Meine Wünsche wurden erfüllt und es regnete als ich aufstand. Gold richtige Entscheidung mit dem Unterstand! 🙂 Ich erwachte erst gegen 9 Uhr, da kann man davon ausgehen, dass mich der Zug nicht wirklich störte, obwohl der erste kurz nach 5 Uhr über mich donnerte (laut Fahrplan).

sogar mit Tischli

Als ich dann gegen 11 losfuhr, hat es sogar aufgehört zu regnen und blieb auch so den ganzen Tag. War auch froh drum, denn durch die hügeligen Ardennen kannst du vergessen die Regenmontur anzuziehen, da schwitzt du zu sehr. Sprich, wenn es regnen würde, wirst du so oder so nass, nicht zu verhindern.

Es ging dann noch ein wenig weiter der L’Ourthe entlang, bis das ständige auf und ab anfing, sogar mit kurzen Schiebepassagen. Das ganze noch bei Gegenwind, aber zum Glück blieb es trocken. Ich kam sehr schleppend voran und um 16 Uhr kam ich nach Marche-en-Famenne. Bis dahin waren es gerade mal 45km, aber bereits mit über 600 Höhenmeter. War die Hügeln nicht mehr so gewöhnt, die Ardennen setzten mir doch etwas zu. Das war aber eher der flächere Teil des belgischen Waldgebirges, die richtigen Hügeln kommen erst noch.

Konzentration war gefordert, gefährlich mit den Taschen am Zaun anzuhängen
ständiges auf und ab
Hotton
auch Hotton, glaube ich zumindest

In Marche-en-Famenne ging ich erst mal in die Kneipe und bestellte ein Bier. In Belgien erhälst du ein 2.5dl Glas, wenn du einfach ein Bier bestellst. Das war in Bayern bisschen anders 😉

Sobald in Belgien irgendwo Menschenansammlungen möglich sind, herscht Maskenpflicht. Sehe nun wieso die dies seit der 2. Welle so gut in den Griff bekamen. Als ich auf einer Brücke anhielt um ein Foto zu machen, schnauzte mich ein jüngerer Mann bereits an, ich solle gefälligst die Maske aufsetzen. So geht das in Belgien. Wieso sich die Schweizer Regierung so schwer tut mit Maskenpflicht in der Öffentlichkeit, verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz, wäre doch kein grosses Ding und ist mit Abstand die einfachste Methode die Zahlen nach unten zu schrauben. Meine Meinung dazu hat sich im Verlauf der Reise geändert, am Anfang fand ich es einfach nur lästig, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran und ist effektiv eine wirksame Methode.

Marche-en-Famenne, überall Maskenpflicht

In Jemelle fand ich einen sehr sympatischen kleinen Campingplatz. Durfte sogar den Strom anzapfen und verbrachte den Abend gemütlich auf Platz.

Campingplatz in Jemelle

Ich merke gerade, wie dunkel all die Bilder sind. Aber bei dem Wetter ist es verdammt schwierig ein anständiges Bild zu schiessen.