70.34km, 608hm, 4:56h, schön, 26°
Von Chaligny fuhr ich erst gegen Mittag los, da am Mogen auf einmal Thierry, der Gastgeber auftauchte und wir noch ein Weilchen plauderten. Er arbeitete die ganze Nacht im Spital 200km weiter und hatte eine lange Rückfahrt. Ich bekam sogar noch Morgenessen, was bei Airbnb nicht unbedingt üblich ist.

Ich folgte weiter der Meuse, bis der Weg etwas vom Fluss abweichte und doch über ziemlich hügelige Wege führte. Es war sehr warm und ich war um jeden Schattenplatz froh, um eine kleine Pause machen zu können.






Genau bei Meilenstein Kilometer 6’000 kam ich beim Camping in Charmes an. Ich fuhr extra in den Camping hinhein, denn ab hier würde ich anfangen meine Route zu manipulieren. Der Grund war, dass ich am kommenden Samstag um 12:00 einen Coiffeur-Termin haben würde bei den Häärlidiebe in Schmitten und ich Nici aber glaubhaft vorgaukeln wollte, dass ich erst Sonntag Abend oder Montag nach Hause kommen würde. Da Nici die Route jeweils ziemlich genau studierte, musste ich dies glaubhaft manipulieren und GPS-Daten manipulierst du am einfachsten, indem du an den entsprechenden Plätzchen auch wirklich durchfährst.

Ich fuhr dann noch 30 Kilometer weiter wieder alles der Meuse entlang. War ein praktischer asphaltierter Radweg (la voie verte) mit jeweils kleinen Steigungen, da ich ungefähr an 30 Schleusen vorbeifuhr.


In Épinal ging ich erst einmal eins trinken und fahr dann Richtung Camping Parc du Château, welcher auf einer Anhöhe oberhalb von Épinal lag. Bevor ich aber mein Zelt aufstellte, hockte ich mich an die kleine Bar beim Camping, denn diese würde (angeblich) in 30 Minuten schliessen. Der Flämisch-Belgier zahlte dann noch eine Runde und danach waren nur noch ein paar Angestellte und ich an der Bar und jeder wollte noch eine Runde zahlen. So geht das in Frankreich. Ich musste mein Zelt schlussendlich im Dunkeln aufstellen, was mich allerdings nach dem 50. Mal vor keinerlei Probleme stellte.

Bereits auf dieser Etappe wurde es markant hügeliger, aber jetzt kommen die Vogesen und die werden definitiv kein Zuckerschlecken.