9.7.2020 Malbork PL (Tag 37, 2’162km)

61.54km, 298hm, 4:16h, schön und wolkig, 19°

Hotel Dowhan in Nowe

Kurz nach Nowe ging es gleich in die Wälder und war gleich zu Beginn ziemlich anstrengend, denn der Boden war sandig und zudem war es hügelig. Auf sandigem Weg einen Aufstieg zu machen ist kein Zuckerschlecken. Zudem stimmte die Velokarte hinten und vorne nicht. Die Wege waren komplett anders als auf dem Navi, also versuchte ich einfach in nordwestlicher Richtung zu fahren. War auf jeden Fall froh als ich den richtigen Weg inklusive Veloraststätte wieder fand.

Immer wieder Velo- und Wanderraststätten

Etwas später kam ich dann zu einer Brücker über die Wisła. Dort passierte was irgendeinmal passieren musste, ich hatte ein Panne. Brauchte ein Weilchen bis ich es schnallte, hörte in regelmässigen Abstand eine Art Ticken, aber dachte zuerst wären die Bodenplatten, aber irgendwie ging es mit dem Takt nicht auf. Dann bemerkte ich die Schraube im Pneu. Während der Reperatur fuhren sehr viele Velofahrer an mir vorbei und fast jeder fragte, ob er helfen könne. Scheint eine beliebte Route zu sein über die Brücke, so viele Velofahrer hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.

Schrägseilbrücke über die Wisła (Weichsel)
Da hatte ich den Platten wohl schon, bemerkte es aber noch nicht
Den Übeltäter fand ich auf jeden Fall schnell mal
wenigstens in cooler Umgebung

Nach der Reperatur war es bereits 14 Uhr und ich hatte erst knapp 20km auf dem Buckel. Danach wusste ich, dass ich in Malbork zwei Nächte buchen würde. Brauche mal wieder einen Ruhetag, den letzten hatte ich am 21. Juni in Wien! Und am 28. Juni einen halben mit nur 25km, also höchste Zeit. Manchmal könnte man meinen ich sei auf der Flucht, aber häufig fühle ich mich einfach am wohlsten beim Fahren. Irgendwann unterwegs buchte ich dann ein Apartment mitten in Malbork für zwei Nächte.

Fast auf jedem Bauernhof findet man auch Gänse

Die letzten 40km gingen nur noch schleppend voran, wollte einfach nur noch ankommen und schaltete den Autopiloten ein. In Malbork angekommen, führte mein Weg gleich auf der anderen Seite der Weichsel bei der Marienburg vorbei. Sehr eindrücklich, die ist riesig! Das Ding werde ich am nächsten Tag definitiv näher anschauen gehen.

WOW! Marienburg, sehr eindrücklich

Mein Fahrrad nahm ich gleich mit ins Apartment, auch wenn es kein Lift hatte in den 2. Stock. Dann kann ich nämlich noch ein wenig Service machen gleich vor Ort. Unter anderem den Sattel wieder mal fetten, Stromzufuhr für den Nabendynamo reparieren (hatte ich beim Schlauchwechsel abgerissen) und natürlich Kette fetten 😉