6.8.2020 Vadstena S (Tag 65, 3’877km)

68.15km, 297hm, 4:53h, starker gegenwind, gefühlt heiss, 25°

Leider blieb der Regen in der Nacht aus. Schade, hätte es gerne gesehen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe 😉 Ich fuhr dann um 10 Uhr los, wollte eigentlich noch früher, da es in den nächsten Tagen immer wärmer werden soll. Wäre viel angenehmer am Morgen zu fahren, aber einen Wecker werde ich sicher in diesen Ferien nicht stellen.

Skjutbana-Unterstand war super, leider kein Regen

Nach kurzer Fahrt kam ich nach Linköping, habe ich aber nur gestreift und fuhr an endlos vielen Einkaufscentern vorbei. Unglaublich dieser Konsumwahn.

Velo-Kreisel innerhalb Auto-Kreisel. Clever!
Unglaublich, sogar IKEA gibt es hier!
Sehr viele Häuser haben schon geschmückte Einfahrten an der Hauptstrasse

Kurz einmal nach Linköping kam ich zum Göta-Kanal. Habe am Vorabend gelesen, dass dies noch schön zum Fahren sei. Der Schotterweg folgte dann für 15km diesem Kanal. Sehr angenehm zu fahren und ziemlich beliebt. War ganz nette Abwechslung.

Beim Göta-Kanal gab es etwa 5 solcher Schleusen
Sehr beliebtes Ausflugsziel

Da der Wind beim Kanal etwas wenier blies, übte ich mich wieder mal mit gleichzeitigem Drohnefliegen und Velofahren. Nicht ganz einfach und um ein Haar hätte ich sie im Kanal versenkt. Den die Blätter der Äste dich ich mit den Rotorblättern bereits abrasierte, hingen über dem Wasser. Ich sollte wirklich erst nur auf offenem Gelände üben, bis ich es bisschen besser behersche. Zudem übte ich, dass sie hinten nach fliegt. Ist natürlich idiotisch wenn du sie nicht siehst. Besser ist, wenn sie vor dir rückwärts fliegt.

Nach dem Kanal ging die Route Richtung Westen und voll in den starken Gegenwind. Zudem sehr heiss und kaum schattige Abschnitte. Kam sehr schleppend vorwärts und der Kilometerzähler zeigte irgendwie immer gleich viele Kilometer an. Wollte bis zum Vättern, ein See mehr als dreimal so grosswie der Genfersee.

Eingangs Vadstenas kam endlich das Camping-Schild: noch 1km. Und gleich nach dem Schild schon die ersten Caravan und Wohnmobile. Muss wohl noch ein anderer Camping sein, aber nein, ist derselbe! Man, wo bin ich da gelandet, der platzt ja aus allen Nähten. Na gut, mal zur Reception. Die wollten tatsächlich 310 Kronen für mein kleines Zelt, das sind ca. 34.-! Da gibt es kein Zeltplatz, nur Stellplätze. Und egal was du da draufstellst, Caravan mit Hauszelt und 7-köpfiger Familie mit Hund, Katze und Kegel oder nur ein Biwak mit Plache und Schnur für eine Person, kostet 310 Kronen. Als der alte Schwede mein Gesicht sah, bot er mir noch den Quick-Stop an. Müsse bis 18 Uhr warten und am Morgen um 10 Uhr das Feld räumen, dann kostets „nur“ 180 Kronen, also 20 Stutz. Na gut, das geht. Deal.

Stellplatz #12. Hat gerade so gereicht für mein ganzes „Pagasch“
du denkst du wärst am Meer, so gross ist der See

Die Schweden machen diesen Sommer ihre Ferien in ihrem eigenen Land, das kann man anhand dieses Campingplatzes gut sehen. Den welches Land will schon die hochansteckenden Schweden bei sich 😉 Das Blatt hat sich aber seit Anfang Juli gewendet. Viel weniger Ansteckungen. Keine Ahnung wie die das machen, den ein Schwede mit Maske habe ich bisher noch nicht gesehen. Immerhin steht meistens überall ein Desinfektionsmittel beim Eingang. Ob Hotel oder Supermarkt.

Aus Folkhälsomyndigheten (krasses Wort), Gesundheitsbehöre Schwedens