17.8.2020 Insel Fejø DK (Tag 76, 4’596km)

67.68km, 234hm, 4:28h, schön und ziemlich windig, 28°

Sehr netter Camping

Ich verliess den Camping in Vordingborg bereits um 9 Uhr und fuhr über die Masnedsundbroen von der Insel Sjælland auf die kleine Insel Masnedø und von da dann über die 3’199m lange Brücke Storstrømsbroen auf die Insel Falster. Die baufällige 1933 gebaute Brücke wird 2022 durch eine Neue ersetzt. Bei meinem schweren Gepäck war ich nicht sicher, ob sie hält, aber ich kam ohne Zwischenfälle darüber. Zum Glück befindet sich die Brücke nicht in Italien, da wäre die Ersetzung erst für 2072 geplant gewesen.

Storstrømsbroen
Das versteht man doch noch knapp
Nette Aufnahme, leider habe ich knapp nicht aufs Bild gepasst 😉

Nach ein paar Kilometer kam bereits die nächste Brücke und verliess die Insel Falster schon wieder um über die Guldborgsundbroen auf die Insel Lolland zu gelangen. Wenn man mit den Dänen über ihre Herkunft spricht, dann sagen sie immer, von welcher Insel sie kommen und nicht von welchem Ort.

Das dänische Velonetz ist gut ausgebaut

Ich entschied mich dann die Nacht auf einer kleinen Insel zu verbringen und fuhr nach Kragenæs an den Hafen. Ich wählte die Insel Fejø, wo die Überfahrt nur gerade 18 Minuten dauert. Nach Femo wären es 55 Minuten gewesen. Übrigens sind praktisch alle Fähren auf die Inseln für Touristen momentan kostenlos! Um den Tourismus anzukurbeln, sagt man. Mal etwas Positives von Corona 😉

Die Insel Fejø ist nur 16km² gross, also genau gleich wie Ueberstorf. Auf der Fähre sprach ich mit ein paar Portugiesen, die auf der Insel Äpfel pflücken. Die Insel ist voll mit Äpfeln.

Auf welche Insel soll ich? Fejø oder Femo?
Fejø it is

Auf einem von einem Dänen empfohlenen App „Shelter“ fand ich dann relativ rasch ein geeignetes Plätzchen zum Zelten. Das App ist zwar nur auf dänisch, hilft aber trotzdem. Wild Zelten ist in die Dänemark nicht erlaubt, das Jedermannsrecht gilt in Dänemark nicht. Dafür gibt es überall öffentliche Unterstände. Aber ob legal oder nicht, hat mich ja bisher auch noch nie gekümmert.

War dann nicht ganz so toll, wie ich mir das vorgestellt habe. Der Zugang zum Meer war schwierig über einen 2m Abhang und zudem voller Algen. Und der sehr starke Wind hat mich dermassen genervt, dass ich mich bereits um 18 Uhr ins Zelt verkroch um einen Powernap zu nehmen, in der Hoffnung, dass der Wind am Abend aufhört, wie meistens. Dem war nicht so, im Gegenteil, nahm nochmals zu und ich blieb gleich liegen.

Netter Platz mit Feuerstelle gleich am Strand

Breaking news

Übrigens hat Andi, ihr erinnert euch, der 70-jährige Weltenbummler aus Hamburg, das Nordkapp am 15. August erreicht! 4’151km in nur gerade 47½ Tagen! Das ist ein unfassbarer Durchschnitt von 87km pro Tag. Keine Ahnung wie der das gemacht hat. Chapeau alter Mann! 🙂

4’151km ans Nordkapp in knapp 48 Tagen, das ist eine unglaubliche Leistung, vorallem mit seinen 70 Lenzen!