26.6.2020 Litovel CZ (Tag 24, 1’360km)

50.65km, 182hm, 3:27h, meistens schön, aber tüppig, morgens noch gewitter, 25°

Morgens erwachte ich von einem Gewitter mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe, aber bis ich mal in die Gänge komme, passiert meist viel 😉 Konnte dann trocken losfahren.

Von Skalka führte der Weg über sehr schöne Fahrrad-Routen flach bis nach Olomouc. Aber auch auf diesen gut beschilderten Routen kreuzt man sehr selten einen anderen Fahrradfahrer, geschweige denn einen Tourenfahrer. Durch ganz Tschechien und der Slowakei habe ich bisher noch keinen einzigen anderen Tourenfahrer getroffen. Ok, ich fahre momentan auch nicht wirklich gängige Routen.

Ist übrigens wirklich auch Mohn -> weisser Schlafmohn (Papaver somniferum)
Wunderbare Velorouten, inklusive Karten und Bänkli
Velo-Autobahn

Nach gut 2.5 Stunden kam ich dann in Olomouc oder deutsch Olmütz an. Keine Ahnung warum hier fast alle Ortschaften auch deutsche Namen haben. Ist für mich für die Planung jeweils ziemlich schwierig. Komoot und Google Maps zeigen oft auch nur die deutschen Namen an. Wie zum Teufel soll ich wissen dass Šumperk auf deutsch Mährisch Schönberg heisst!? Kann man sicherlich irgendwo tief in den Einstellungen umstellen, hatte aber noch keine Lust zu suchen.

Aha! Jetzt lese ich gerade auf Wikipeida, dass diese Gegend zum Sudetenland gehörte, deshalb all die deutschen Namen. Aber deutsch spricht trotzdem (fast) niemand mehr hier.

Olomouc (Olmütz)
Sehr hübsche Stadt. Ist übrigens die 6. grösste in Tschechien, noch nie gehört vorher

Mir gefallen die tschechischen Städte sehr gut. Meist haben sie einen grosszügigen Platz im Kern mit vielen Beizen und Cafés rundherum und in der Mitte was Sehenswertes, z.B. Rathaus oder Brunnen oder was auch immer, mit vielen Sitzgelegenheiten. Trés chic.

Ich verweilte dann trotzdem nicht lange und ausgangs Olomouc ging ich einkaufen und, ganz wichtig, hob/hub (keine Ahnung was richtig ist) mir mal ein paar Kronen ab 🙂

Danach kam ich allerdings dann nur noch schleppend voran. Einerseits weil es sehr tüppig war, andererseits auch weil der Zustand einiger Wege auch zu wünschen übrig liessen. Zudem war die Motivation an diesem Nachmittag so so la la…

Gibt nicht nur Autobahnen
sieht schon wieder düster aus

In Litovel genehmigte ich mir zuerst mal ein Litovel und danach ging nichts mehr. Sah auch schon wieder nach Regen aus. Fand eine schöne Pension, die Penzion Relax in der ich ein 3-Bettzimmer für mich alleine bekam. Abends ging ich noch in die hausinterne Bar und bloggte noch ein wenig. Das Bier wird übrigens immer günstiger, hier war es noch gerade mal 29 Kronen für ein Grosses, was umgerechnet gerade mal 1.20 sind.

Litovel (deutsch Littau)
In Litovel trinkt man Litovel

Nun gehts in die tschechischen Berge! Für die nächsten 2 Tage sind gut 1’200 Höhenmeter geplant.