19.6.2020 Krems an der Donau A (Tag 17, 952km)

104.95km, 240hm, 5:30h, teilweise bedeckt, starker rückenwind, am schluss platzregen, 22°

«Ich packe meine Sachen und bin raus mein Kind, Thomas K. ist auf der Reise und hat Rückenwind.»

Es ging schon um 9:30 Uhr los und bis am Mittag hatte ich bereits 40km vollbracht! Perfekte Bedingungen, nicht zu heiss, zum Teil bedeckt, zum Teil Sonne, sehr flach und vorallem, VIEL RÜCKENWIND! Bereits hier dachte ich daran, dass 100km zu machen wären. Wenn 100km an einem Tag, dann an diesem Tag, einfacher wirds bestimmt nicht mehr auf dieser Reise.

Ybbs an der … na was wohl!?

Ist unglaublich, wenn du mit 25-30km/h vorankommst und du hast das Gefühl es wäre windstill. Dann, mein Freund, bist du gleich schnell wie der Wind 🙂

Krummnussbaum an der Donauuferbahn, nicht zu verwechseln mit Krummnussbaum am Donauuferweg
gefühlt der erste Brunnen seit 300km

Irgend einmal während dem Tag wechselte (endlich) mal die Szenerie. Ich kam ins Wachauer Weinbaugebiet! Der Radweg verlief hier durch wunderschöne Dörfer und es ging auf und ab. Den Donau-Radweg immer nur der Donau entlang habe ich dann mal gesehen, wird mit der Zeit etwas langweilig. Aber immerhin braucht es nicht viel Energieaufwand.

Wachauer Weinberge
vineyard

Gegen 17 Uhr kamen immer mehr Wolken auf und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich es noch ins Trockene schaffen werden. Ich wollte bis Krems.

kurz vor der Apocalypse, kam dann auch so…

Dann 1.5km vor Krems schüttete es wie aus Kübeln. War mir aber ziemlich egal, die 100km waren geschafft und das Ziel ganz nah. Kurze Zeit später checkte ich im Gästehaus Einzinger ein.

100km an einem Tag, Check!

Bis nach Wien sind es nur noch ca. 80km und bis zur slowakischen Grenze keine 150km mehr. Ich komme gut voran!

18.6.2020 Ruhetag in Au an der Donau A (Tag 16, 847km)

9.47km, 20hm, 33min, supermarkt retour

Der freie Tag wurde vollends ausgenützt mit augestauten Pendenzen wie Rechnungen bezahlen, Blog schreiben, Wäsche waschen, Velopflege und besonders wichtig: Chillen.

Die Wetterprognose war wieder mal voll daneben, hat Regen gemeldet den ganzen Tag. Aber ab 8 Uhr morgens kam der Regen nicht mehr und ab frühen Nachmittag kam sogar die Sonne.

Es ginge auch ohne Unterstand, Regen kam nicht mehr.
Sponsored content: Brooks Sattel einfetten, natürlich nur mit Original Brooks Proofide
Wirklich schöner Camping
sun dry

17.6.2020 Au an der Donau A (Tag 15, 837km)

65.02km, 155hm, 3:59h, meistens bedeckt, am abend sonne, leichter wind, 22°

Die Nacht blieb zum Glück trocken und am Morgen zeigte sich sogar noch die Sonne und ich konnte das Zelt komplett trocken verpacken. Um halb 11 fuhr ich los.

Und täglich grüsst das Reisetagebuch…
Isch eifach scho as geils Velo…

Der Weg führte wieder mal über eine Fähre. 3.40€ hat es diesmal gekostet und der Dampfer war voll. Auch ziemlich viele Schulkinder. Könnte mir vorstellen, dass diese Fähre sogar ohne Subventionen auskommt. In dieser Gegend merkt man gut, dass es viel touristischer ist als anderswo. Zum Beispiel merkt man dies auch an den Bierpreisen. 😉

Another ferry…
Typischer Radweg an der Donau entlang

Nach 30km fuhr ich in Linz vorbei, aber ging nicht in die Innenstadt. Die Etappe war eigentlich einfach. Alles flach, angenehme Temperaturen, nur leichter Wind, meistens bedeckt, aber die Beine waren müde. Sehr müde. Das war bereits wieder der siebte Tag am Stück ohne Pause. Ist definitiv an der Zeit wieder einen Tag zu pausieren, ausserdem prognostizierte es schlechtes Wetter. Ich fand dann einen sehr schönen Campingplatz wo ich mein Zelt stellte und den Abend zusammen mit zwei pensionierten Kajak-Fahrern ausklingen lies. Diese hatten ihre Zelte unter einem Unterstand platziert mit Sitzgelegenheit und Strom. Da sie am nächsten Tag abreisen wollten, werde ich diesen Platz in Beschlag nehmen und mir einen freien Tag gönnen.

Camping „Au an der Donau“. Sehr kreativer Name, befindet er sich doch in Au an der Donau.

Aber neben den müden Beinen fühle ich mich physisch und seelisch ausgezeichnet. Ich kann mich nicht an schlechte Laune erinnern bisher. Ok, ausser vielleicht an einem Morgenbuffet in Bayern. Oder nach dem Ausscheiden im Online-Poker 😉 Dies war aber jeweils nur von kurzer Dauer.

16.6.2020 Aschach an der Donau A (Tag 14, 772km)

71.96km, 472hm, 4:38h, bedeckt, kein wind, 17°

Bei der Übernachtung im Hotel „Zum Goldenen Anker“ (hört sich nur teuer an, war aber das günstigste weit und breit) war das Frühstück inklusive. Es gab zwar ein Buffet, aber dieses war hinter geschlossenen Pexiglasscheiben. Zwei junge Damen belegten für dich die Teller. Dauerte gefühlt eine halbe Stunde für den ersten Gang, da sie dich mit Maske auch schlecht verstehen und dann noch mit Schweizer-Hochdeutsch: „Noch bizeli von dem Käse bitte“ – „Was von dem?“ – „Nein von diesem. Genau. Aber bizeli mehr bitte“ – „Wie bitte??“ – „Bisschen mehr von dem Käse“ – „Von diesem?“ – „Nein, vom demselben wie vorher!“. Ahh, zum Haare raufen und dies war nur für den Käse. „Dazu Honig bitte“ – „Den Flüssigen oder den Festen?“, Arrrgh… Von dem war ich froh gings etwas später über die Grenze, da in Österreich seit dem 15. Juni (also ein Tag vorher) keine Maskenpflicht mehr herscht z.B. in ÖV, Restaurants und Tankstellen.

Um ca. 11 Uhr (mittlerweile so der Standard) fuhr ich in Windorf los. Nach ca. 20km kam ich durch Passau. Letzte Stadt in Bayern vor der Grenze. Hübsche Stadt, hier hätte man sich auch gut vergnügen können.

Passau, „Dreiflüssestadt“ wo Donau, Inn und Ilz zusammenfliessen

Dann gings auf Deutschlandseite noch ein wenig weiter der Donau entlang bis dann die Grenze zu Österreich kam.

Österreich Check! Next…

Um ca. 15 Uhr war ich bereits in Engelhartszell. Das war der Ort den ich mir mal im Navi eingegeben habe (nach ca. 52km). Hatte aber noch keine Lust die Etappe zu beenden und die Wetterprognosen waren auch ganz ok. Also ging ich Speiss und Trank einkaufen und fuhr weiter. Einige Zeit später kam ich nach Schrögen. Interessante Ortschaft mit viel historischer Geschichte. Hier gabs ziemlich viele Ausgrabungen von den Römern.

Etwas Kulturelles: Römerbad in Schrögen. Jenni empfahl mir auch mal was anschauen gehen… Et voilà

In Schrögen musste ich mich entscheiden ob ich der Donau folgte, was ziemlich ein Umweg war, dafür flach, oder direkt über einen 200 Höhenmeter-Hügel. Ich entschied mich für den Hügel, da es unten an der Donau für mich schwierig schien einen geeigneten Schlafplatz zu finden, weil es links und rechts vom Ufer steil bergauf ging. Der Hügel stellte sich als Fehler heraus, da es weder einen Veloweg, noch einen geeigenten Platz zum Campen gab. Zudem schmerzten die Beine. Akku war leer. Erst nach der ganzen Abfahrt auf der anderen Seite des Hügels fand ich einen geeigneten Platz an einem Bach, ca. 200m abseits der Strasse.

Wild Camp #3…
…am Bach, gut getarnt

An diesem Morgen habe ich übrigens noch die ersten 6 Übernachtungen per Mail angeschrieben, da ich meinen Innenschlafsack vermisste. Ich erhielt von allen 6 eine Antwort und siehe da, mein Innenschlafsack wurde gefunden! Ironie der Geschichte, er ging genau zu dem Zeitpunkt vergessen/verloren, als ich mein Ladegerät fürs Laptop gesucht habe, nämlich im Hotel in Baden. Keine Ahnung wie das passieren konnte, da ich in Baden damals extra nochmals durchs ganze Zimmer ging, dass mir das ja nicht noch einmal passiert. Zudem finde ich auch den Regenüberzug für den Ledersattel nicht mehr. Wenn das so weiter geht…

15.6.2020 Windorf D (Tag 13, 700km)

70.85km, 189hm, 4:01h, regen regen regen, 13°

Zusammenfassung des Tages: Regen, Regen, Regen. Aber die Laune war ausgezeichnet! Insofern man trocken bleibt, ist es ja auch überhaupt kein Problem. Die Leute an der Strasse schauen dich an und haben Mitleid. Dabei ist es umgekehrt!

Nach knapp 20km erwartete ich ein Brücke über die Donau. Mist, keine Brücke, Sackgasse! Ah Moment, Navi sagt was von Fähre…

Fähre? Was Fähre?
Tatsächlich, da kommt eine Fähre!

Als der Kapitän mich sah auf der Gegenseite, fuhr er sofort los und keine 5 Minuten später war mein persönliche Fähre schon da. 1.50 Euro hats gekostet. Hmm, würde mal behaupten die lässt sich ohne Subventionen nicht finanzieren 😉

Da ich der einzige Gast auf der Fähre war, musste ich auch die Maske nicht tragen, lol…

Das war schon das Highlight des Tages, mein Navi hat dies für mich geplant.

Schafe so weit das Auge reicht

Heute morgen fuhr ich bereits vor 10 Uhr (!) los und diesmal wollte ich nicht den Fehler machen, dass kein Restaurant mehr offen hat, wenn ich Mittag machen möchte. Deshalb genehmigte mir um ca. 1 Uhr ein üppiges Mittagessen in Deggendorf und trocknete alle meine Kleider für die zweite Hälfte der Etappe.

Die zweite Hälfte verging wie im Fluge, führte durch schöne Lavendel- und Mohnfelder. Vorbei an Dörfern, Burgen, Flüssen. Wirklich tolle Gegend hier der Donau entlang.

Regenpause
finde gerade keine Klugscheisser-Hintergrund-Infos zu der Ruine
Vislishofen an der Donau

Kurz vor 5 kam ich im Hotel zum Goldenen Anker an in Windorf. Wieder Scheiss-Wetter, wieder Hotel, tja… Morgen gehts nach Österreich! Haben die auch Maskenpflicht? Ich weiss es nicht, wir werden sehen…

14.6.2020 Straubing D (Tag 12, 630km)

51.69km, 164hm, 3:05h, leichter regen, 15°

Um 11 Uhr gings los und der Gastgeber war völlig überrascht, dass ich noch da war, weil ich bereits um halb neun am Morgenbuffet war. Ob ich nochmals schlafen ging, fragte er. Morgens schreibe ich meistens noch in mein Reisetagebuch, welches mir Nici geschenkt hat. Zudem dauert es einfach, bis alles wieder seinen Platz in den Taschen hat.

Dieses Gästehaus nahm es nicht so streng mit den Regeln, keine Maskenpflicht und ein Morgenbuffet gabs auch. Gut so.

Es war Sonntag und die Reise ging durch viele verschlafene bayrische Dörfer. Fast keine Menschenseele unterwegs. Auch die Biergärten sind alle komplett leer. Ok, bei dem Wetter verstehe ich es noch, aber hat auch viele gedeckte Biergärten und keine Sau weit und breit. Scheiss Corona.

Typische Kirche in Bayern
Endlich mal in Obermotzing
jööö

Kurze Zeit später war ich auch schon wieder an der Donau und landete im wunderschönen Städtchen Straubing.

Straubing

Bis dahin warens gut 50km und genehmigte mir erst mal eine heisse Suppe und eine Cola. Nach kurzer Zeit fing es richtig an zu regnen und dann war der Fall für mich klar, ich bleibe in Straubing. Ich suchte mir ein Hotel. Leider war das Hotel noch geschlossen, öffnen erst um 17 Uhr. Also Fahrrad im Hinterhof platziern, umziehen und zu fuss nochmals ins Städtchen.

Innenstadt von Straubing

Leider sieht es für die kommenden Tage immer noch nicht so gut aus mit dem Wetter, der Sommer will einfach nicht in die Gänge kommen. Zum Fahren ist es mir eigentlich noch egal. Nicht egal, aber mit guter Ausrüstung ist es viel weniger schlimm als man annehmen würde. Aber das ich nicht häufiger campen kann, immer wieder Hotels, das fängt schon jetzt an zu nerven. Schaue mir natürlich auch Alternativen an zu Übernachten, Airbnb, Warmshowers, B&B. Aber meist auch nicht ganz so einfach etwas Passendes zu finden.

Jetzt sind es noch gut 90km bis nach Passau, sprich bis zur Grenze nach Österreich. Und seit heute sind die Grenzen ja offiziell wieder offen! Passt…

13.6.2020 Bad Abbach D (Tag 11, 579km)

79.16km, 241hm, 4:42h, sonnig, kein wind, heiss 29°

Dieses Camp werde ich nicht so rasch vergessen. Sternenklare Nacht und die Geräusche in der Nacht, unglaublich, so viele Tiere!

weils so schön war, nochmals…

Diesmal gings etwas früher los, da es bereits morgen um 7 Uhr ziemlich warm war und ans Schlafen nicht mehr zu denken war. Nach kurzer Fahrt gings durch die wunderschöne Stadt Ingolstadt.

Ingolstadt
schwierig den Namen zu ändern, wenns doch so gut läuft!

Kurz nach Ingolstadt begleitete mich dann ein Münchner für die nächsten 1.5h. War mal angenehm nicht alleine fahren zu müssen.

Heute war das erste Mal, dass ich ohne Navigation losfuhr. Die Idee war einfach der Donau-Radroute zu folgen. War das letzte Mal, dass ich dies versucht habe. Einmal auf der falschen Seite der Donau entlang und in einer Sackgasse gelandet und sicherlich ca. 3km Umweg fahren müssen. Ausserdem war die Beschilderung zum Teil sehr dürftig. Deshalb ab sofort wieder nur mit eigener Routenplanung und Navi.

fucking hot!

Aber die Route ist sehr schön und führt auch durch wunderschöne Auenlandschaften.

wunderschöne Auenlandschaft

Abends bin ich müde in Bad Abbach in einem gemütlich kleinen Hotel gelandet, welches ich irgendwann mal am Nachmittag ausgesucht habe. Bei den letzten 20km waren die Batterien etwas leer und war nur froh am Ziel anzukommen. Irgendwie noch nicht wirklich gewohnt bei der Hitze zu fahren. Ok, waren auch fast 80km. Selber schuld…

Die Donau wird mich auch auf meiner weiteren Reise noch begleiten. Geplant ist via Passau, Linz und Wien bis nach Bratislava zu fahren. Danach nördlich durch Tschechien. Mal sehen…

12.6.2020 Bergheim D (Tag 10, 499km)

56.96km, 360hm, 4:03h, sonnig, heftiger gegenwind, 27°

Yeah, super schönes Wetter! Aber hat einen gewaltigen Hacken, Gegenwind! Den ganzen Tag einfach nur Gegenwind. Ich fahre viel lieber die Ruchmüli hoch als im flachen Terrain mit Gegenwind. Ist natürlich alles im Kopf, hoffe das kriege ich während der Reise auch noch hin.

Gegenwind-Frust-Gesicht (sieht nur fröhlich aus)
Navigation mit Garmin Edge 1030
Rückspiegel, liebe Kinder, ist übrigens etwas vom Allerwichtigsten! Ok, Helm eigentlich auch…

An diesem Tag habe ich auch endlich das erste mal einen Rennvelofahrer überholt! Yeah, voll fit! Beim Überholen hat sich herausgestellt, dass der mindestens 90 war. Dazu kam noch, dass er mich auf der nächsten Gerade aus dem Windschatten heraus wieder geschnappt hat. Na ja, braucht wohl noch ein bisschen.

Ich folgte mehr oder weniger den ganzen Tag der offiziellen Donau-Radroute und dies hat man an der Anzahl Radfahrer auch gut gemerkt. Viel Verkehr. Zwei Bayern (einer Bayern-Fan und einer 1860 ;-)) habe ich auch den ganzen Tag immer wieder gesehen und irgendwann sind wir zusammen im Biergarten gelandet. Nach einem „grossen“ Bier (0.5lt) gings weiter und das ging dann eine ganze Weile, dass ich dieses nicht mehr in den Beinen gespürt habe. Übrigens ist bei den Bayern ein „grosses“ Bier nur einfach ein ganz normales Bier.

20km vor Ingolstadt wollte ich mich entscheiden, wie es weitergeht. Da ich auf 20km keinen Bock mehr hatte und die Wetterprognosen nochmals ausgezeichnet waren, entschied ich mich nochmals fürs wilde campen. Campingplatz wäre auch einen Option, aber irgendwie gibt es verdammt wenige Campingplätze der Donau entlang.

Auf der Karte im Navi sah es in der Nähe nach einem See aus, also fuhr ich wieder einen Feldweg entlang und fand ein perfektes Camp direkt am See! Wow, mit dem habe ich nicht gerechnet.

Vor dem Sprung ins Kühle, etwas Kühles

Die Temperatur des Sees war perfekt zum Baden. Man war ich froh diesen Platz gefunden zu haben, denn Hotel habe ich vorher auch nicht ausgeschlossen.

Second camp…
…auch nicht ganz ohne
Noch was Kitschiges…

Wird in der nächsten Zeit schwierig werden, dies zu toppen. War absolut happy und zufrieden…

11.6.2020 Buttenwiesen D (Tag 9, 442km)

77.34km, 331hm, 4:50h, windstill und bedeckt, 16°

Bevor es richtig losging, kurvte ich nochmals bisschen in der Innenstadt und hieb auch noch ein paar Euronen ab so für den Notfall, in der Regel bezahle ich alles mit Kreditkarte.

Ulmer Münster, mit 161,53m höchster Kirchturm der Welt, schins

Dann gings endlich weiter bei absolut perfekten Bedingungen! Windstill, bedeckt und angenehme Temperatur. Dies kann nur noch durch Rückenwind getoppt werden, der fehlt mir auf meiner bisherigen Reise noch. Es sah zwar irgendwie den ganzen Tag nach Regen aus, aber es blieb absolut trocken. Am Nachmittag zeigte sich dann sogar noch die Sonne mal wieder.

Dismal ging die Route nicht gross der Donau entlang, sondern eher von Dörfli zu Dörfli. Zum Radfahren ging es mir im Allgemeinen sehr ring, deshalb auch mal ein paar Kilometer mehr als sonst.

An diesem Tag war definitiv klar, wie ich übernachten würde: wild camp! Lange genug gewartet. Ich fuhr bis ca. 18 Uhr und suchte mir dann ein Plätzli. Zuerst wollte ich irgendwo im Wald übernachten, aber der ganze Wald war überall voll bedeckt mit meterhohen Gräsern und Grünzeugs! Keine Chance da irgendwo ein Zelt zu stellen. Fand dann an einem Waldrand ein Feld, welches bereits gemäht war, gleich neben einem Hochsitz.

Prioritäten setzen: 1. Zelt stellen, 2. Bier
Mit der Drohne auch noch gassi gehen…

Nach einem einfachen Znacht war der Tag auch schon wieder zu Ende. Wirklich unglaublich wie die Tage nur so vorbei gehen, keine Zeit für nichts, ist ein Fulltime Job!

happi happi

Die erste Nacht im Zelt war sehr kühl und der Rücken habe ich am nächsten Morgen auch ein wenig gespürt, aber das liegt bestimmt am Alter.

10.6.2020 Ruhetag in Ulm (Tag 8)

Nichts Spannendes zu berichten. Wäsche gewaschen, (endlich) Blog geschrieben, Batterie in Armbanduhr wechseln lassen, Rechnungen bezahlt, Versicherungsmist erledigt. That’s it…

Andere Gäste hätten definitv keinen Platz mehr